Kappadokien: Faszinierende semiaride Region der Türkei

Kappadokien ist eine historische Region in der Zentraltürkei, die von den Städten Kayseri im Norden und Aksaray im Süden begrenzt wird. Diese Region, deren Name wörtlich übersetzt "das Land der schönen Pferde" bedeutet, ist eine Welt für sich. Sie wurde bereits 2500 Jahre v. Chr. von den Hethitern bewohnt und birgt wunderschöne Schätze, die von einer bezaubernden Ruhe umgeben sind. Sie zeichnet sich durch ihre Höhlenstädte und ihre malerischen Landschaften aus. Die Feenkamine - große, schornsteinähnliche Felsformationen - sind für Touristen und Geologen gleichermaßen faszinierend.

Auch Liebhaber der antiken Geschichte kommen in dieser Region auf ihre Kosten, denn Kappadokien hat eine reiche antike Geschichte: Nacheinander erlebte es das Perserreich unter Darius, den Status einer kaiserlichen Provinz während des Römischen Reiches, dann das arabische Kalifat unter der Dynastie der Abbasiden und schließlich den zentralen Platz im Osmanischen Reich. Diese Perioden brachten Kappadokien eine Vielzahl von in den Fels gehauenen byzantinischen Klöstern sowie freskengeschmückte Kirchen und Klöster. Diese religiösen Bauten (über 380 sind verzeichnet) gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Dies macht Kappadokien zu einer Region voller Anekdoten, in der die Pracht der Relikte die Zeit überdauert und die Touristen begeistert.

Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Region gehört die unterirdische Stadt Derinkuyu. Diese Stadt wurde um 1400 v. Chr. zum Schutz vor den Invasionen, die die Region erschütterten, errichtet und ist die größte Höhlenstadt der Türkei. Von den 20 Ebenen der Stadt können Besucher die ersten acht erkunden und so eine einzigartige Erfahrung machen. Etwa 10 km nördlich von Derinkuyu liegt die Stadt Kaymakli, die ebenfalls einen unterirdischen Teil besitzt, von dem 4 Ebenen für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Diese beiden sehr touristischen Attraktionen gehören zu den Hunderten von unterirdischen Städten, die in der Türkei gezählt werden.

Für alle, die auf der Suche nach ungewöhnlichen und atypischen Orten sind, ist die Gemeinde Uçhisar ebenfalls ein Muss. Dieses Dorf ist weltberühmt, weil es in einen 130 m hohen Berg mit dem kilometerweit sichtbaren Kale-Felsen gebaut wurde. Diese Festung enthält eine Vielzahl von Kirchen, Klöstern, Gemeinschaftsräumen und Galerien, die sich über Dutzende von Kilometern erstrecken. Uçhisar diente Tausenden von Menschen, die vor Invasionen flohen, als Schutz.

Der Göreme-Nationalpark ist ein in den Fels gebautes Heiligtum, das Sie auf keinen Fall verpassen sollten. Er ist ein ergreifendes Zeugnis der byzantinischen Kunst und beherbergt Tausende alter Höhlenwohnungen. Diese Landschaft aus einer anderen Epoche scheint in der Zeit stehen geblieben zu sein. Das nur wenige Kilometer entfernte Devrent-Tal ist ebenfalls eine der schönsten und faszinierendsten Landschaften der Region. Die durch das Klima verursachte Erosion hat den Felsen besondere Formen verliehen. Touristen können das berühmte Kamel von Devrent sehen, das natürlich in den Fels gemeißelt wurde. Je nach Vorstellungskraft können daraus Figuren hervorgehen ...

Doch die Entdeckung dieser erstaunlichen Region der Türkei führt auch über ihre Kultur und ihre Gastronomie. Nutzen Sie Ihren Aufenthalt, um sich eine Tanzvorführung der drehenden Derwische anzusehen, eine traditionelle türkische Kunstform. Lassen Sie sich von einer der kulinarischen Spezialitäten der Region verwöhnen. Ob Testi Kebab, Çebiç, Fleischbrot oder Bohnen im Topf, eines ist sicher: In Kappadokien werden Sie es sich schmecken lassen!