Das "Mer de Glace" trägt diesen Namen seit dem 18. Jahrhundert aufgrund der zahlreichen Gletscherspalten, die wie gefrorene Brecher aussehen. Der Gletscher kommt vom Col du Midi und fällt ins Tal hinunter, wo er auf den Glacier du Géant trifft, bevor er weiter unten in den Glacier du Tacul übergeht. Sein Hauptbecken flussaufwärts ist als Vallée Blanche bekannt. Sein unverwechselbares Aussehen verdankt es den kleinen, mit bloßem Auge sichtbaren Wellen, die in dunkleren Tönen schillern. Das Mer de Glace erweckt den Eindruck eines Zebrastreifens, bei dem sich weiße und dunklere Streifen, die so genannten Forbes-Streifen, abwechseln.
Man nimmt an, dass es während der letzten Eiszeit entstanden ist, als die Eiskappe, die die Alpen bedeckte, schmolz. Man geht also davon aus, dass das Mer de Glace um 11.700 v. Chr. entstanden ist.