Schloss Ambras

Schloss Ambras liegt hoch oben auf einem Schieferfelsen im Süden von Innsbruck. Ursprünglich war es eine alte Festung, die nach einem Brand im Jahr 1133 wieder aufgebaut wurde. Einen Wendepunkt erlebte das Schloss im Jahr 1363, als ein Vertrag zwischen Margarete Maultasch und Rudolf IV. von Österreich die habsburgische Herrschaft über Österreich begründete. Ambras ging daraufhin in den Besitz der kaiserlichen Familie über.

Später, im Jahr 1564, veränderte Ferdinand II. von Habsburg das Gebäude grundlegend und verlieh ihm einen neuen Ruf: Er beschloss, für seine Frau Philippine Welser ein repräsentatives Renaissanceschloss zu errichten. Ferdinand II. von Habsburg widmete einen ganzen Teil seines Lebens dem Ausbau des Schlosses und beherbergte dort ab 1570 auch seine Waffen- und Kunstsammlungen, womit er den Grundstein für die Gründung eines der ältesten Museen der Welt legte. Bis zu seinem Tod im Jahr 1595 sammelte er weiterhin außergewöhnliche Objekte aus der ganzen Welt. Heute können Sie dieses unglaubliche Kuriositätenkabinett besichtigen, das praktisch unversehrt geblieben ist.

schloss ambras (schloss ambras) auf den Hügeln von Innsbruck
© anibaltrejo / 123RF

Schloss Ambras gilt als eines der schönsten Beispiele der Renaissance-Architektur in Österreich. Hoch oben gebaut, bietet es einen ungehinderten Blick auf die Berge.

Das Foyer, das das untere und das obere Schloss verbindet, wurde in einen großartigen multimedialen Ausstellungsraum umgewandelt, der die Geschichte der Pioniere des Schlosses und ihrer Stammbäume nachzeichnet. Außerdem ist ein maßstabsgetreues Modell des Schlosses ausgestellt, das zeigt, wie sich das Gebäude im Laufe der Zeit verändert hat.

Ratschläge des Herausgebers

👉 Wir empfehlen Ihnen, den Audioguide zu nehmen, der sehr umfassend und ins Französische übersetzt ist (eine Seltenheit in Österreich!).

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Waffensammlung und Kuriositätenkabinett

Als echter Renaissance-Fürst war Ferdinand II. von einer Vielzahl von Themen fasziniert. Dazu gehörte auch die Waffenkunde, wie man an der immensen Sammlung des Museums zu diesem Thema sehen kann. Hier sind weltweit einzigartige Stücke zu sehen, wie zum Beispiel die 2,60 Meter hohe Rüstung von Bartelmä Bon, einem Mann in Ferdinands Diensten! Fasziniert von den Feinden der Habsburger, sammelte der Herrscher auch zahlreiche osmanische Rüstungen, die sowohl als Trophäen als auch als Kunstgegenstände dienten.

Ferdinand II. von Habsburg, der sich auch für die Wissenschaft begeisterte, baute im Laufe der Jahre ein beeindruckendes Kuriositätenkabinett mit Objekten aus aller Welt auf.

Sie werden erstaunt sein über die Vielfalt der gesammelten Objekte: Porträts einer Familie, die an Hypertrichose (einer Krankheit, die zu Haarwuchs im Gesicht führt) leidet, indianischer Kopfschmuck, Werkzeuge aus Korallen oder Elfenbein...

Sie können sogar das weltweit einzige erhaltene Porträt von Vlad Dracula sehen! Die Ausstellung ist so angelegt, dass sie das Kuriositätenkabinett des XVIᵉ Jahrhunderts so genau wie möglich wiedergibt.

Eine umfangreiche Kunstsammlung

Die Habsburger Galerie enthält mehr als 200 Porträts von Herrschern und anderen bedeutenden Persönlichkeiten, die zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert lebten. Diese Werke wurden von berühmten Malern wie Giuseppe Arcimboldo, Diego Velázquez und Tizian geschaffen.

Der spanische Veranstaltungsort, bekannt für seine Schönheit und Konzerte

Wie könnten wir schließlich über Château d'Ambras sprechen, ohne den Spanischen Saal zu erwähnen? Er befindet sich im oberen Teil des Schlosses und wird der Höhepunkt Ihres Besuchs sein. Dieser 43 Meter lange Raum mit seiner fein geschnitzten Holzdecke und den geometrischen Kacheln ist ein Juwel der Renaissance-Architektur.

Im Sommer finden hier im Rahmen derInnsbrucker Festwochen der Alten Musik Konzerte der klassischen Musik statt. Auch im Park finden Konzerte statt, und dort wird auch das Renaissance-Festival veranstaltet.

Der Spanische Saal im Ambraser Schloss in Innsbruck
© prestonia / 123RF
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Spaziergang durch den Schlosspark

Nach der Besichtigung können Sie einen Spaziergang durch die Gärten rund um den Palast unternehmen. Sie können zwischen den Gärten mit Duft- und Heilpflanzen und den formalen Blumenbeeten umherwandern. Vielleicht erhaschen Sie sogar einen Blick auf die Pfaue, die den Park zu ihrem Zuhause gemacht haben! Von hier aus haben Sie auch einen atemberaubenden Blick auf den Inn.

Der Garten wurde im Laufe der Jahre mehrmals umgestaltet, so dass nur noch wenige Spuren aus der Renaissance erhalten sind. Erhalten geblieben ist unter anderem die "Bacchusgrotte", die von einer Säule und vier Bögen getragen wird. Im 16. Jahrhundert war es üblich, in Anlehnung an römische Mythen künstliche Grotten mit Brunnen zu schaffen, die den Nymphen (weiblichen Naturgeistern) gewidmet waren.

Wussten Sie das?

👉 Eine lustige Geschichte: Die Gäste von Château d'Ambras wurden zu einem Trinkspiel in der Grotte eingeladen, die deshalb nach dem Gott des Weins benannt wurde.

© Kunsthistorisches Museum Wien / YouTube
von Redaktions Team
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