Télouet, malerisches Dorf im Hohen Atlas

Die Straße nach Télouet ist ein Abenteuer für sich! Wenn Sie von Marrakesch kommen, müssen Sie mit einer Fahrzeit von etwa 2,5 Stunden rechnen. Nehmen Sie die Straße N9. Sobald Sie den Tizi N'Tichka-Pass überquert haben, verlassen Sie die Hauptstraße und biegen nach links auf eine kleine, malerische Straße ab. Die N9 ist eine wunderschöne Bergstraße, eine Folge von Kurven, die am Tizi N'Tichka-Pass mit einer herrlichen Aussicht auf den Hohen Atlas gipfeln. Die kleine Straße nach Télouet ist noch malerischer.

Wenn Sie von Aït Ben Haddou aus anreisen, halten Sie sich gut fest und bereiten Sie sich darauf vor, dass Ihnen die Augen übergehen werden! Sie fahren etwa eine Stunde lang durch das Ounila-Tal und erleben eine Parade ockerfarbener Landschaften, kleiner hochgelegener Dörfer und grüner Gärten entlang des Wadis. Der Kontrast zwischen diesen grünen Oasen und den feuerroten Weiten ist überwältigend! Dieser Abschnitt der Straße ist zweifellos einer der schönsten der Region! Wir empfehlen jedoch, dass Sie sich beim Fahren in den Bergen wohlfühlen, da die Straße manchmal sehr eng und kurvig ist, aber gerade das macht sie umso aufregender!

Nehmen Sie sich die Zeit, durch die ockerfarbenen Gassen dieses malerischen kleinen Dorfes zu schlendern und seine Bewohner zu treffen. So lernen Sie die Gastfreundschaft der Berber kennen! In Télouet vergeht die Zeit in aller Ruhe, also nutzen Sie die Gelegenheit, sich zu entspannen, das Dorfleben zu beobachten und das Panorama zu bewundern.

Sie sollten wissen, dass von Télouet aus zahlreiche Wanderungen möglich sind. Sie müssen sich jedoch nicht weit entfernen, um sich in unglaublichen Landschaften mit glühenden Farben wiederzufinden, die dem amerikanischen Wilden Westen würdig sind!

Die Kasbah, die bei einem Besuch in Télouet nicht fehlen darf, dominiert das Wadi Imaren und die umliegenden Weiler. Die Kasbah von Télouet wurde im 18. und 19. Jahrhundert erbaut und war die Residenz von Thami El Glaoui, dem damaligen Pascha von Marrakesch. Und sie wurde dem Prestige der Persönlichkeit gerecht! Die Glaouis blühten nämlich bis zur Unabhängigkeit Marokkos weitgehend in der Region auf.

Die Familie Glaoui hatte sich während des Protektorats nämlich auf die Seite der Franzosen geschlagen. Als dieses 1956 endete, wurden sie aus dem Königreich verbannt und flohen nach Frankreich. Ihr Besitz wurde daraufhin geplündert oder verwahrlost. Es gibt einige Pläne, die Kasbah zu renovieren, aber sie wird mit der Zeit unweigerlich verfallen. Glücklicherweise kann man sie trotzdem besichtigen und einige Räume haben ihren alten Glanz behalten!

Die Kasbah ist wahrscheinlich eine der imposantesten und beeindruckendsten Kasbahs, die man besuchen kann. Abgesehen von ihrem architektonischen Interesse ist die Besichtigung spannend. In Begleitung des örtlichen Führers erfahren Sie dort mehr über die turbulente Geschichte von Thami El Glaoui!

Die Kasbah Tigmi N'Oufella ist eine äußerst angenehme Unterkunft, was nicht nur an der unvergleichlichen Gastfreundschaft des Gastgebers liegt, sondern auch an der gepflegten und warmen traditionellen Einrichtung. Das Gästehaus verfügt außerdem über eine Dachterrasse mit Blick auf die Gärten und Berge sowie ein Restaurant, das marokkanische Gerichte anbietet.

Tizi Maison d'Hôtes ist eine hübsche Unterkunft aus Stein, die im marokkanischen Stil eingerichtet ist. Auch hier macht der herzliche Empfang des Gastgebers der Gastfreundschaft der Berber alle Ehre! Wenn Sie möchten, führt er Sie gerne durch sein Heimatdorf. Von der Terrasse aus können Sie die Berge bewundern und beim Abendessen traditionelle Küche genießen.