Deportation von Sklaven ab Mitte des 17. Jahrhunderts. Fast 200 Jahre lang wurden Männer und Frauen mit schwarzer Hautfarbe wie Vieh gekauft und weiterverkauft und als Arbeitskräfte auf den Zuckergütern eingesetzt. Beispielsweise lebten laut Archivmaterial im Jahr 1790 auf der Insel Marie-Galante mehr als 11500 Menschen, darunter 9400 Sklaven, was mehr als 78 % der Bevölkerung ausmachte.
Auf Guadeloupe wurde schließlich erst 1848 das Dekret zur Abschaffung der Sklaverei und des Sklavenhandels in den Kolonien unterzeichnet, was vor allem dem Kampf von Victor Schœlcher zu verdanken war. Auch heute noch wird dieser Tag, der 28. April, jedes Jahr von den Guadeloupianern gefeiert.