Das Madriu-Perafita-Claror-Tal, UNESCO-Weltkulturerbe

Andorra, eine Mikronation, schmiegt sich in die Berge der Pyrenäen. Das Reiseziel ist seit langem als Oase für Sportler und Naturliebhaber bekannt. Auf faszinierende (und auch überraschende) Weise beherbergt Andorra eine UNESCO-Weltkulturerbestätte: das Madriu-Perafita-Claror-Tal. Das geschützte Gebiet ist ein fantastischer Naturraum von 4.092 Hektar (9% der Fläche Andorras), in dem Flora und Fauna den Liebhabern von authentischer Vegetation und schönen Landschaften in den Höhenlagen ein fabelhaftes Schauspiel bieten. Der unberührte Naturraum bietet atemberaubende Panoramen und beeindruckende Begegnungen für Wanderer aller Niveaus: Almen, bewaldete Täler und Gletscher. Das "Vall del Madriu Perafita Claror" zieht jedes Jahr zahlreiche Wanderer aus der ganzen Welt an und bietet außergewöhnliche Wanderrouten, die von einzigartigen kulturellen Sehenswürdigkeiten gesäumt sind. Ein Wandererlebnis, das Sie unbedingt erleben sollten!

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Das Madriu-Perafita-Claror-Tal in Stichworten

Dieses abgelegene Tal befindet sich im Südosten Andorras. Ursprünglich von Gletschern geformt, umfasst es etwas mehr als 40 Quadratkilometer. Es ist nicht besonders groß, aber in einem kleinen Land wie Andorra sind das fast 9 % des gesamten Landes! Das Tal ist heute unbewohnt, obwohl es im Laufe der Jahrhunderte verschiedene kleine Weiler, Siedlungen und landwirtschaftliche Gemeinschaften beherbergt hat. Diese natürliche Sehenswürdigkeit ist nur zu Fuß erreichbar und es gibt keine Straßen.

Versteckte Hütten im Tal

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Warum steht das Tal auf der Liste des Weltkulturerbes?

Das Tal Madriu-Perafita-Claror wurde 2004 vor allem wegen seiner ultra-unberührten Natur in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Mit seinen schmalen Wanderwegen, abgelegenen Siedlungen und verstreuten Weideflächen gilt das Tal als Beispiel für eine sogenannte Hirtenlandschaft. Es spiegelt eine ländliche Lebensweise wider, die früher in einem Großteil der Bergregionen Europas üblich war, heute jedoch fast vollständig verschwunden ist.

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Im Laufe der Jahrhunderte trieben Hirten ihre Herden in die Region, Bauern legten kleine Terrassenfelder an, auf denen sie Weizen, Roggen und Heu anbauten, während die Einwohner in einem Bergbau-, Schmiede- und Forstbetrieb arbeiteten.

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Erstaunlicherweise gibt es dort noch ein Dutzend Häuser, aber das ganze Jahr über lebt dort niemand mehr. Die Häuser sind nur im Sommer bevölkert. Heute wird das Madriu-Perafita-Claror-Tal traditionell als das "spirituelle Herz" des Landes angesehen. Der Schutz des Tals als Welterbestätte spiegelt diesen Stolz und diese historische Tradition deutlich wider.

Das Tal von Madriu-Perafita-Claror wurde 2004 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

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Einige Tipps für den Besuch des Madriu-Perafita-Claror-Tals

Das Madriu-Perafita-Claror-Tal ist ein fantastisches Erlebnis. Wie bereits erwähnt, gibt es im Tal keine Straßen, man muss es zu Fuß erreichen - wie in den vergangenen Jahrhunderten. Wir besuchten das Tal an einem sonnigen Tag unter einem strahlend blauen Himmel. Die schneebedeckten Berge der Pyrenäen stiegen in die Höhe. Dichte grüne Kiefernwälder überwuchern das Tal, während der Pfad zu steilen Hängen hinabstürzt und zu noch steileren Hügeln hinaufsteigt.

Ab und zu trifft man auf einen kleinen Bauernhof oder einen schnell fließenden Bach mit frischem Wasser aus den Bergen. Ein Weg folgt den Hirtenrouten - ein natürlicher Verlauf, der über Jahrhunderte entstanden ist -, wo man die berühmte Hirtenlandschaft vorfindet.

Die meisten Routen haben Auf- und Abstiege. Die Strecken können den größten Teil eines Tages in Anspruch nehmen, aber die Aussichten und die unglaubliche Natur sind die Mühe absolut wert!

Eine Kirche in der Kulisse des Madriu-Tals Perafita Claror

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Praktische Informationen

Weitere Informationen zum Wandern in Madriu-Perafita-Claror :

👉 In Madriu-Perafita-Claror gibt es Optionen für alle Niveaus, sogar für Familien. Obwohl die Wanderungen 3 bis 4 Stunden dauern können, beinhalten sie sehr angenehme Wege, die keine Vorkenntnisse erfordern.

🚌 Um direkt zum Nationalpark Madriu-Perafita-Claror-Tal zu gelangen, ist es am einfachsten, von der Region Engolasters aus entweder mit dem Bus oder dem Auto zu fahren. Fahren Sie also in Richtung Engolasters, folgen Sie der Straße in der Nähe des Sees und halten Sie am Parkplatz, der Aparcament de les Fonts heißt (dieser Name ist auf Google Maps verzeichnet).

👉 Direkt auf der anderen Seite der Straße befindet sich der gut markierte Weg Els Matxos, dem man etwa 45 Minuten lang folgt, um Coll Jovell zu erreichen. Von hier aus bietet sich ein spektakulärer Blick auf die Hauptstadt. Von diesem Aussichtspunkt aus beginnt das Gebiet, das zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Danach kann man entweder der "hellblauen" Route zur Ramio-Siedlung oder der "grünen Route" zur Fontverd-Hütte folgen. Die Wege sind gut ausgeschildert und einheitlich, aber an manchen Stellen auch sehr steil.

Die bewaldete und märchenhafte Landschaft des Tals

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👉 Die geübtesten Wanderer können den höchsten Gipfel erreichen, der La Portella mit 2905 m ist, wo man etwa 30 Seen bewundern kann. Dieser Teil beherbergt etwa 70% der einheimischen Arten der Pyrenäen, darunter Reptilien und Vögel.

👉 Was kann man im Tal unternehmen? Abgesehen vom Wandern können Kletterfreunde das Klettern ausüben oder auf einem der verschiedenen Parcours erlernen.

⭐ Wo kann man übernachten? Für die Bergerfahrung gibt es im Madriu-Tal 5 Hütten (u. a. die Claror-Hütte, die Perafita-Hütte), in denen du naturnah übernachten kannst.

von Redaktions Team
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