Das Schloss Labourdonnais, Kolonialgeschichte in komprimierter Form

Fahren Sie zum Schloss Labourdonnais. Hier atmet alles die Kolonialgeschichte. Es befindet sich in der Stadt Mapou, nur wenige Kilometer von Grand Baie und Port Louis entfernt. Dieses Juwel des mauritischen Kulturerbes nimmt seine über 150 Jahre alte Kulisse an. Ob Groß oder Klein, man taucht ein und staunt über seine Lebensart aus dem 19. Jahrhundert mit französischem Charme. Hier koexistieren Geschichte, Obstgärten, Flora, Gastronomie, lokales Know-how und Savoir-vivre. Das Herrenhaus verzaubert die Besucher auf Anhieb mit seinen zwei Stockwerken, den hohen Säulen und dem Balkon, der den Blick auf den azurblauen Horizont freigibt. Man kann sich leicht vorstellen, an diesem Ort bei einer leichten Brise einen kleinen Rum zu schlürfen oder eine Papaya aus dem Obstgarten zu genießen. In der Küche geht der Chefkoch in seinem Garten pflücken, um das Tagesmenü zuzubereiten. Ein Zwischenstopp in diesem Restaurant garantiert Ihnen eine köstliche kulinarische Auszeit in einer authentischen Umgebung des alten Mauritius.

Das berühmte Kolonialhaus Labourdonnais.

- © The Visual Explorer / Shutterstock

Die Geschichte des Schlosses

Zurück in die Kolonialzeit. Das Anwesen wurde 1776 von der Familie Wiehe (die noch immer im Besitz der Familie Wiehe ist) gegründet und erstreckt sich über 540 Hektar. Das 1856 erbaute Schloss ist im typischen Stil der Kolonialhäuser des 19. Jahrhunderts gehalten. Das lange Zeit in Privatbesitz befindliche Gelände ist nun für die Öffentlichkeit zugänglich und kann fast vollständig besichtigt werden, von den Salons über die Esszimmer bis hin zu den Schlafzimmern. Man kann dort luxuriöse Möbel aus der Epoche entdecken.

Blick von der Veranda des Schlosses Labourdonnais

- © Daniele Nicli / Shutterstock

Seine historische Prägung fasziniert und weckt das Interesse der Besucher. So wurden mehrere Projekte ins Leben gerufen, um seine kulturellen und historischen Facetten hervorzuheben und gleichzeitig sein Anwesen aufzuwerten. Dank des Museologen Claude Fauque und des renommierten französischen Bühnenbildners Alexandre Fruh hat sich das Anwesen so positioniert, dass es zu einem unverzichtbaren Ort auf Mauritius geworden ist.

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So fanden zwischen 2006 und 2010 große Renovierungen und Arbeiten statt. Derzeit bietet das Schloss eine Ausstellung mit einem hochwertigen Kurzfilm über die Arbeiten und seine Renovierung. Hinzu kommt ein kleines Museum, das die Geschichte des Anwesens und des kolonialen Lebens auf der Insel darstellt.

Der exotische Garten des Schlosses

- © Rafal Michal Gadomski / Shutterstock

Was gibt es in diesem Bereich zu sehen?

Rund um das Schloss gibt es Zuckerrohrfelder, so weit das Auge reicht. Sie sind vor allem der Ursprung der Geschichte des Anwesens, in dem viele Menschen gearbeitet haben. Seit 1959 ergänzt ein Obstgarten diese wunderschöne natürliche Umgebung. Er ist voll von tropischen Früchten wie Mangos, Zitrusfrüchten und einer schönen Papaya-Vielfalt. Neben den Früchten hat sich die Produktion des Landsitzes diversifiziert und bietet nun auch Gemüse an, da eine Gärtnerei hinzugekommen ist. Schließlich wurde hier ab den 2000er Jahren eine Vanilleplantage eingerichtet, eine intensive und für Mauritius typische Tätigkeit.

© The Visual Explorer / Shutterstock

Heute streifen die Besucher durch die Gärten und Obstgärten und treffen auf endemische Pflanzen, darunter etwa 50 Arten von hundertjährigen Mangobäumen, Gewürzbäume, aber auch exotische Bäume.

Um dieses riesige Anwesen zu durchstreifen, haben Besucher zwei Möglichkeiten: Sie können zu Fuß durch die Alleen gehen, um die verschiedenen Gärten zu entdecken, oder an Bord des Labourdonnais Express fahren, eines kleinen Zuges, der an den unumgänglichen Orten vorbeifährt. Wer Glück hat, begegnet den Aldabra-Riesenschildkröten, die sich gemütlich im Schatten der hundertjährigen Bäume entspannen.

Das schöne Esszimmer des kolonialen Wohnhauses.

- © The Visual Explorer / Shutterstock

Nach der Besichtigung des Schlosses und der Gärten begeben sich die Besucher auf eine überraschende kulinarische Reise. Der Besuch endet in der Verkostungsbar, wo Ihre Sinne mit 100% mauritischen Produkten geweckt werden. Man kann durch die Destillerie schlendern, wo eine breite Palette von Rumsorten angeboten wird, von denen ein Dutzend internationale Medaillen erhalten hat. Ein Feinkostladen, La Corbeille, ist ebenfalls für die Öffentlichkeit zugänglich und bietet lokale Produkte an. Hier gibt es frische Fruchtsäfte, Marmeladen, aber auch Eis und Sorbets, die nach alten Rezepten hergestellt werden. Es besteht kein Zweifel, dass Ihre Geschmacksknospen in diesem Bereich verwöhnt werden.

Die Geschmacksreise geht in zwei Restaurants weiter. La Table du Château heißt Feinschmecker willkommen, um die großzügige und raffinierte mauritische Gastronomie zu entdecken. Der Küchenchef bietet stets eine kreative, sich entwickelnde und einzigartige Speisekarte, die von Familienrezepten inspiriert ist. Das gesamte Gemüse stammt vom eigenen Landgut. Die Küche des Küchenchefs zeichnet sich durch einen Hauch von Zitrusfrüchten, Kräutern und Aromaten aus. Die andere Adresse, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten, heißt schließlich La Terrasse. Sie befindet sich nur zwei Minuten vom Schloss entfernt. Es handelt sich um ein freundliches, gemütliches Café, das eine schmackhafte Küche mit mehr europäischen Optionen anbietet, um alle Geschmacksrichtungen zu befriedigen: Salate, Croque Monsieur, Pasta, Quiches und andere.

Der Obstgarten und der Brunnen des Kolonialhauses.

- © Anny Lie / Shutterstock

Praktische Informationen

⏰ Die Domaine de Labourdonnais ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet, wobei der letzte Einlass um 16 Uhr erfolgt. Für die Besichtigung des gesamten Anwesens (Schloss und Gärten) sollten Sie durchschnittlich 2 Stunden einplanen.

👉 Um ein schönes Andenken zu behalten, enthält die Boutique des Schlosses zahlreiche inseltypische Geschenke, aber auch Produkte aus der Domaines de Labourdonnais, Dekorationsgegenstände, die mit der kolonialen Lebensart verbunden sind, und Anfertigungen von lokalen Handwerkern.

👛 Es werden verschiedene Pauschalangebote für den Besuch der Domaine angeboten. Gruppen, die den Ort auf eine originellere und unterhaltsamere Weise besuchen möchten, können sich für eine Tour mit Blindverkostung mauritischer Produkte oder einen Workshop zur Herstellung von arrangiertem Rum (den man anschließend mit nach Hause nehmen kann) entscheiden.

👉 Es ist möglich, bestimmte Teile des Anwesens für Veranstaltungen zu reservieren, wie den Table du Château oder auch den Ernest-Wiehe-Saal. Letzterer dient oft als Ort für Empfänge, Konferenzen oder Sitzungen für Schulungen oder Ausstellungen.

von Redaktions Team
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