Das Goldene Dach bewundern

Das goldene Dach wurde zwischen 1497 und 1500 von Nikolaus Türing entworfen. Die Fresken, die die Fassade schmücken, werden dem Hofmaler Jörg Kölderer zugeschrieben. Auch wenn das "glitzernde" Dach Ihre Aufmerksamkeit für einige Augenblicke auf sich ziehen wird, empfehlen wir Ihnen, sich auch die fein geschnitzten Reliefs der Balkone anzusehen.

Das goldene Dach wurde zwischen 1497 und 1500 von Nikolaus Türing entworfen. Die Fresken, die die Fassade schmücken, werden dem Hofmaler Jörg Kölderer zugeschrieben. Auch wenn das "glitzernde" Dach Ihre Aufmerksamkeit für einige Augenblicke auf sich ziehen wird, empfehlen wir Ihnen, sich auch die fein geschnitzten Reliefs der Balkone anzusehen.

Sie stellen die Wappen der acht Länder dar, die zu dieser Zeit von Kaiser Maximilian regiert wurden. Ihr sehr feiner und detaillierter Stil zeugt vom Übergang zwischen der spätgotischen Kunst und der frühen Renaissance.

Lassen Sie sich jedoch nicht täuschen: Es handelt sich nicht um Originalreliefs, sondern um Kopien! Aus Gründen der Erhaltung werden die authentischen Versionen seit 1952 im Museum Goldenes Dach aufbewahrt, um sie vor Beschädigungen zu schützen.

Begnügen Sie sich nicht nur mit dem Äußeren des Gebäudes! Im Inneren erwartet Sie ein spannendes Museum. Es wurde 2019 eröffnet und bietet 6 verschiedene Ausstellungsbereiche. Sie erfahren Details über das Alltagsleben der Innsbrucker zur Zeit der Errichtung des Gebäudes, aber auch über die Persönlichkeit Maximilians I., eines ehrgeizigen Kaisers, der die Herrschaft der Habsburger in die Welt hinaustrug.

Das Museum führt mehrere amüsante Anekdoten detailliert auf. So erfährt man zum Beispiel, dass das Relief an der Fassade, das Maximilian I. mit seinen beiden Ehefrauen zeigt, keine Liebesdarstellung ist, sondern eher eine politische.

Der Grund dafür war, dass der Kaiser es sich nicht mit den Verbündeten verscherzen wollte, die er durch seine erste Ehe gebildet hatte. Seine erste Ehefrau, Maria von Burgund, war tatsächlich 1482 gestorben, weshalb er 1494 erneut mit Blanche-Marie Sforza heiratete. Maximilian war sich der Herausforderungen bewusst, die mit seiner ersten Ehe verbunden waren (die Verbindungen zum Herzogtum Burgund und den Burgundischen Niederlanden sollten erhalten bleiben), und wollte seine erste Allianz auf der Fassade darstellen.

Das Museum hat auch an Kinder gedacht: Ein ganzer Teil der Ausstellung ist ihnen gewidmet, mit interaktiven Installationen über das Leben in der Antike. Sie können auch eine Rätselsuche durch das Museum machen. Während Ihres Besuchs haben Sie die Möglichkeit, auf die Spitze des Gebäudes zu klettern, genau dort, wo der Kaiser die Duelle beobachtete. Dies ist der perfekte Ort, um ein Panoramafoto des Stadtzentrums zu machen! Der Audioguide ist im Eintrittspreis inbegriffen.