Der Legende nach begab sich ein weiser Mann auf die felsige Land zunge Tanah Lot, die durch eine Brücke aus Naturstein mit dem Festland verbunden war. Er war von der Schönheit der Wellen, die an das Ufer schlugen, gefesselt und beschloss, die Nacht dort zu verbringen. Am Morgen, im Einklang mit der riesigen Wasserfläche vor ihm, beschloss er, den Tempel zu bauen, um diese Naturgewalt zu ehren. Der Geschichte nach werden die Höhlen unter den Klippen, die den Tempel umgeben, noch immer von heiligen Schlangen bewohnt, die von den alten Beschützern des Ortes abstammen. Sie sollen den Tempel vor bösen Geistern und Eindringlingen schützen.

Heute muss man zugeben, dass der Tempel ein Opfer seines Erfolgs geworden ist. Nach dem Parkplatz und dem kostenpflichtigen Eintritt müssen Sie eine Geschäftsstraße hinuntergehen, in der sich Stände mit den verschiedensten Kunsthandwerken und Boutiquen mit Designerklamotten aneinanderreihen, um auf das Gelände zu gelangen. Der Ort wird seinem Ruf gerecht, denn er wird regelrecht überrannt, und das muss man in Kauf nehmen. Gegen eine kleine Gebühr können Sie sogar etwas von dem heiligen Wasser trinken, das aus einer Quelle am Fuße des Felsens kommt.

Der Tanah-Lot-Tempel auf Bali kann nur bei Ebbe besichtigt werden. Seine Felswände wurden von den Wellen ausgehöhlt und haben Platz für zahlreiche Höhlen geschaffen, die zum mystischen Charme des Ortes beitragen. Bevor Sie den Tempel erreichen, müssen Sie eine von Souvenirläden gesäumte Allee durchlaufen.

Anschließend können Sie die goldgekrönte Statue bewundern, die zu Ehren des Mönchs Nirartha, dem Schöpfer des Tempels, errichtet wurde. Es gibt nur ein Hotel für Besucher, in dem Sie von den Priestern des Tempels gegen eine Spende gesegnet werden können. Genießen Sie einen Drink auf der Terrasse mit Blick auf das Meer, während Sie die für balinesische Tempel typischen schwarzen Türme und Dächer bewundern. Für einen atemberaubenden Anblick besuchen Sie den Tempel am späten Nachmittag und genießen Sie einen der schönsten Sonnenuntergänge Ihres Lebens, auch wenn Sie nicht die Einzigen sein werden, die das tun.