Zurück zu den Wurzeln: Auf der Suche nach den geheimnisvollen Heilbrunnen in Les Landes

Wer das Ungewöhnliche liebt, wird hier fündig! Die Kultur der Region Landes ist bekannt für ihre reichhaltige und großzügige Gastronomie und die rauschenden Ferias, die im Sommer die Städte Dax und Mont de Marsan beleben. Weniger bekannt sind die traditionellen Legenden, die in den Weiten der Landschaft verwurzelt sind. Unter all den regionalen Märchen und Mythen ist eine der am weitesten verbreiteten zweifellos die der wundersamen Quellen, die im Volksglauben tief verwurzelt ist. Diese hübschen Steinbrunnen, die eine Mischung aus heidnischem Kult und christlicher Religion darstellen, haben den Ruf, Krankheiten zu heilen, von harmlosen Leiden bis hin zu den unheilbarsten Beschwerden.

Früher war es üblich, einen Kranken zum Brunnen zu schicken, damit er geheilt wurde. Bei äußeren Beschwerden sollte er ein Tuch mit dem "heilenden Wasser" tränken, bei inneren Beschwerden sollte er es trinken. Aber man musste auch die richtige Quelle finden, um eine Grippe statt eines Hexenschusses zu behandeln. Heute werden die Brunnen in den Landes noch immer von den Einheimischen gepflegt und die mit ihnen verbundenen Rituale bleiben bestehen. Einige von ihnen stehen sogar unter Denkmalschutz. Meistens liegen sie mitten in der Natur und bieten Gelegenheit für schöne Spaziergänge im Wald. Ein kleiner Überblick.

Zweifellos einer der zauberhaftesten Brunnen der Landes! Mitten im Wald liegt die Quelle von Moncaut, die eine seltsame und mystische Atmosphäre ausstrahlt. Auf den Ästen der hohen Bäume, die ihr als Dach dienen, haben fromme Pilger eine Vielzahl von bunten Stoffstücken aufgehängt, die sich in der Brise bewegen, in der Hoffnung, ihre körperlichen Schmerzen loszuwerden. Ob man nun von seinem Rheuma geheilt werden möchte oder nicht, man lässt sich von diesem rätselhaften Ort verzaubern, dessen Ruhe nur durch das beruhigende Rauschen des Wassers und das Rascheln der Stoffe in den Bäumen gestört wird. Von dem kleinen Dorf Losse aus gelangt man über einen 6 km langen Wanderweg durch den Wald dorthin. Achtung: Während der Jagdzeit von September bis März ist der Zugang gesperrt.

Um die Wanderung noch spannender zu gestalten, sollten Sie sich mit einer einheimischen Führerin auf den Weg machen, für die die Legenden der Landes kein Geheimnis sind. Guillemette, eine leidenschaftliche Landfrau, bietet geführte Wanderungen an, um Ihnen die Geschichte der Region und insbesondere der Wunderbrunnen näherzubringen, und hat dabei jede Menge Anekdoten im Gepäck. Die geführten Spaziergänge werden für maximal 6 Personen durchgeführt. Informationen unter +33 5 58 03 40 31.

Die schwieriger zu findende Fontaine Saint-Yves versteckt sich mitten im Wald in der Umgebung des Dorfes Moustey. Von der Ortschaft aus müssen Sie dem Chemin des Mariottes folgen, um zur Quelle zu gelangen, die sich in einem entzückenden Steingebäude befindet, das wie eine Kapelle aussieht.

Der Legende nach befand sich der Brunnen ursprünglich im Zentrum des Dorfes, aber die Bewohner hatten die schlechte Angewohnheit, ihren Müll dort zu entsorgen. Aus Wut darüber beschloss der Brunnen, in den Wald zu fliehen. Denn laut den Ältesten sind Brunnen sehr empfindlich, wenn es um Respekt geht, und können sogar verschwinden, wenn man sich in ihrer Gegenwart schlecht benimmt. Aus diesem Grund war es früher verboten, vor einem von ihnen zu fluchen oder zu spucken.

4 Quellen für ein einziges Dorf! In der Umgebung von Ousse-Suzan, wo sich auch eine hübsche Kapelle befindet, deren Wandmalereien aus dem 16. Jahrhundert unter Denkmalschutz stehen, teilen sich die Brunnen Saint Jean, Saint Girons, Saint Jacques und Saint Rose die Gaben der Besucher. Sie liegen in einem Gebäude aus Steinen, die von der Zeit patiniert wurden, oder sprudeln direkt aus dem Felsen, um einen idyllischen Bach zu bilden, und haben alle ihre Besonderheiten. Auch hier wird Sie eine Führerin aus der Region Landes, die ihr Land und ihre Kultur liebt, begleiten und Ihnen viele Geschichten und Anekdoten über das Dorf und seine wundersamen Quellen erzählen. Weitere Informationen unter 05 58 04 79 50.

Wunderquelle Sainte-Rose in Samadet

In einem friedlichen weißen Gebäude mit eleganten Bogentüren befindet sich die Quelle von Sainte-Rose, die aufgrund der atypischen Legende, die mit ihr verbunden ist, unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Man erzählt sich, dass die Quelle eines Tages die Kartoffeln eines jungen Dienstmädchens in Rosen verwandelt hat. Eine andere Geschichte besagt, dass hier einst ein verirrtes Kind namens Rose mit einem Blumenstrauß in der Hand gefunden wurde. Wenn man nicht gerade einer wundersamen Erscheinung beiwohnt, kann man immer noch die unglaubliche Ruhe des Ortes genießen. Anfahrt: Route de Hagetmau 40320 Samadet.

Der Brunnen Notre-Dame des douleurs

Die Fontaine Notre-Dame des douleurs befindet sich in der Gemeinde Garrosse, wenn Sie in Richtung Sindères fahren. Sie finden sie auf der rechten Seite, etwa 100 Meter nachdem Sie die Gemeinde verlassen haben. Sie wird von einem blau-weißen, mit Blumen geschmückten Holzhäuschen geschützt, in dem eine hübsche Statue der Jungfrau thront.

Wenn Ihnen diese Wanderung mit den Mäusen Appetit gemacht hat, ist das genau das Richtige! In der Nähe, im kleinen Dorf Morcenx la nouvelle, finden Sie die fantastische Auberge du lavoir, ein schönes Fachwerkgebäude, das eine köstliche traditionelle Küche aus der Region Landes in einem authentischen und gemütlichen Rahmen anbietet. Die Gerichte sind großzügig, der Empfang sehr freundlich und die schattige Terrasse im Garten ist besonders angenehm. Eine außergewöhnliche Adresse im Herzen der Landschaft der Landes. Geöffnet dienstags bis donnerstags von 12:00 bis 13:30 Uhr, freitags und samstags von 12:00 bis 13:30 Uhr und von 19:30 bis 21:30 Uhr sowie sonntags von 12:00 bis 13:30 Uhr.

Der heiße Brunnen in Dax

Er ist der berühmteste Brunnen im Südwesten Frankreichs. Mitten im Herzen der Stadt Dax ist dieses große Becken mit klarem Wasser, aus dem Rauchschwaden aufsteigen, ein echtes Symbol für das Thermalwesen. Denn im Departement Landes gibt es fünf Thermalbäder, darunter auch das in Dax. Hier gibt es keine Wunder oder die Anrufung von Heiligen, sondern ein echtes Know-how rund um das warme Wasser und den Thermalschlamm, dessen therapeutische Wirkung von der Medizin anerkannt wird (Thermalkuren werden von der Krankenversicherung übernommen).

Eine berühmte Legende, die dem Brunnen von Dax angehängt wird, besagt, dass während der römischen Besatzung ein Legionär versuchte, seinen kranken Hund in den Gewässern zu ertränken, um ihn von den Schmerzen seines Rheumas zu befreien. Anstatt zu sterben, kam der Hund völlig gestärkt und gesund wieder aus dem Brunnen. Heute gibt es in Dax nicht weniger als 16 Thermalbäder. Wenn Sie eine Kur planen, werfen Sie einen Blick in die Broschüre des Office du tourisme et du thermalisme.