Spaziergang durch den Park von Marquenterre und die großen Strände der Somme

Nördlich der Somme-Bucht wird die Küste der Picardie sandig, die Strände grenzen an einen dichten, mit Wald bedeckten Dünenstreifen, der sich landeinwärts zu Sumpfgebieten entwickelt. Diese für die Region typische Szenerie prägt den Parc du Marquenterre, ein 200 Hektar großes Schutzgebiet in der Gemeinde Saint-Quentin-en-Tourmont.

Dieser Park ist in ganz Europa für seinen Vogelreichtum bekannt. Als unberührtes Ökosystem ist er nach wie vor Zufluchtsort für fast 300 Vogelarten, darunter viele Zugvögel, die auf ihren langen Flugrouten hier einen Zwischenstopp einlegen oder jedes Jahr zurückkehren, um in dieser privilegierten Umgebung zu nisten. Ein Muss für jeden, der gerne Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet!

Mit einem guten Fernglas ausgerüstet, wagen Sie sich auf den für Besucher angelegten Pfad durch den Park, der mit mehreren Beobachtungsposten gespickt ist. Im Maison du Parc am Eingang von Marquenterre werden das ganze Jahr über Aktivitäten und Ausflüge angeboten.

Das Vogelballett an der Küste der Picardie ist unaufhörlich, und die Arten wechseln sich ständig ab: Es gibt also keine ideale Zeit, um sie zu beobachten, sondern jede Jahreszeit hat ihre eigenen Vögel, je nach Zug und Nistzeit. Es ist also ein immer wiederkehrendes Vergnügen, eine Pfeifente, eine Graugans, einen Reiher oder einen Storch, einen Löffler oder einen Silberreiher zu beobachten... Am schwierigsten ist es, sie alle zu erkennen!

Von Marquenterre bis zur Nordgrenze der Somme an der hübschen Bucht von Authie (die wie die Bucht von Somme für ihre Robbenpopulation bekannt ist) erstreckt sich der Sand kilometerweit entlang der gesamten Küste. Wir befinden uns an der Opalküste, deren Landschaften von atemberaubender Schönheit sind.

Da sie sich ständig weiterentwickeln, bieten sie immer ein anderes Erlebnis. Bei Ebbe zieht sich das Meer zurück und hinterlässt einen kilometerlangen Sandstrand, der an einigen Stellen mit Bouchots bepflanzt ist: Hier wird die Somme-Muschel gezüchtet. Bei den großen Gezeiten ändert sich die Szenerie von Grund auf, und die schäumenden Wellen lecken an den hohen Sanddünen, die wie ein Schutzwall wirken. Wenn man dann noch die Wetterschwankungen hinzunimmt, bei denen der Himmel von strahlendem Blau bis hin zu Bleigrau variiert, kann man sich an der Meereslandschaft der Picardie gar nicht satt sehen!

Viele Wanderwege führen durch den Wald zu diesen wilden Stränden, wie zum Beispiel der Chemin du Bout des Crocs: Der gesamte Weg führt um das Marquenterre herum und mehrere Kilometer über den Sand, dann durch die Dünen, den Wald, die Sümpfe... Sie können ihn in Abschnitte unterteilen, um die Schwierigkeit zu verringern!

Zu Fuß oder mit dem Fahrrad lässt sich diese wunderschöne Naturregion leicht von den beiden kleinen Badeorten im Norden der Somme-Bucht aus erkunden: Quend-Plage und Fort-Mahon. Beide beleben sich im Sommer, bleiben aber den Rest des Jahres über recht ruhig. Gemeinsam haben sie ihren riesigen Sandstrand, der typisch für die Opalküste ist.

Wenn sich das Meer zurückzieht, bildet der nasse Sand die perfekte Piste, um mit einem Strandsegler Geschwindigkeit aufzunehmen und den Nervenkitzel zu erleben: Es ist Zeit, Ihre Flugkünste am Strand zu testen!