Das Kennedy Space Center und die Space Coast in Florida

Ganz im Osten von Orlando ragt eine Insel aus der Küste Floridas heraus: Merritt Island, die ein ganz besonderes Schicksal hat. Präsident John F. Kennedy, der im Wettlauf mit der UdSSR im Kalten Krieg ins Hintertreffen geriet, startete mit viel Geld das Apollo-Raumfahrtprogramm. Ziel: der Mond!

Für die Zwecke der Mission wird 1959 auf Merritt Island ein großes NASA-Startzentrum eingerichtet, das später zum Kennedy Space Center wird. Über den Banana River hinweg grenzt das Gelände an das vom Militär betriebene Cape Canaveral. Das Gebiet erhielt den Spitznamen Space Coast.

Mit Blick auf den Atlantik, in Richtung dessen die Raketen gestartet werden, um im Falle eines Fehlschlags Katastrophen zu vermeiden, haben die Startbasen des Kennedy Space Center viele bedeutende Missionen ins All geschickt, wobei die denkwürdigste am 16. Juli 1969 stattfand.

An Bord der Saturn V, einer Rakete mit beeindruckenden Ausmaßen, und unter den Augen von Tausenden von Live-Zuschauern und Fernsehzuschauern startete die Mission Apollo 11 in den Weltraum. Einige Zeit später betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mondboden!

Auf Merritt Island ist das Kennedy Space Center bei weitem nicht die einzige Sehenswürdigkeit, die es zu entdecken gilt. Um den Stützpunkt zu schützen, wurden zwei große Naturgebiete erhalten, die den Norden der Insel bedecken: das Merritt Island National Wildlife Refuge mit seinen Wanderwegen und Kajakfahrten und Canaveral National Seashore, ein langer, von jeglicher Bebauung verschonter Sandstreifen, in dem Schildkröten gerne ihre Eier ablegen...

Weiter südlich liegt Cocoa Beach, ein junger und feierfreudiger Badeort, der vor allem für seine Surfspots bekannt ist.

Das Kennedy Space Center ist für Besucher geöffnet und bietet eine spannende und sehr umfassende Ausstellung, die selbst die Menschen interessieren wird, die den Geschichten über Raketen und die Mondlandung nicht viel abgewinnen können. Der gesamte Rundgang ist sehr interaktiv, mit Simulationen, 4D-Filmen, geführten Sequenzen...

Alles beginnt im Kennedy Space Center Visitor Complex. Er ist in Mission Zones (Missionsbereiche) gegliedert, die chronologisch geordnete Attraktionen von den Anfängen der Weltraumforschung bis hin zu ihrer Zukunft, die sich vor allem auf den Mars richtet, umfassen.

Im Bereich Heroes and Legends zieht der Rocket Garden mit seinen Nachbildungen von Raketen und anderen Raumfahrzeugen im Freien die Aufmerksamkeit auf sich. In der U.S. Astronaut Hall of Fame erfährt man mehr über die Astronauten der Vergangenheit und ihr Leben, während ein Denkmal an diejenigen erinnert, die ihre Missionen nicht überlebt haben.

Zweimal am Tag können Sie gegen eine Gebühr sogar aneinem Chat mit einem echten NASA-Astronauten teilnehmen!

Eine weitere unumgängliche "Missionszone" ist die Ausstellung des Space Shuttle Atlantis, einer Raumfähre, die unzählige Male ins All geflogen ist: Der Rumpf trägt die Spuren! Dann geht es mit dem Kennedy Space Center Tour Bus weiter, einer kommentierten Bustour durch die Einrichtungen des Stützpunkts, darunter der 110 Meter hohe (!) Startkomplex 39B und das riesigeVehicle Assembly Building(Gebäude für die Fahrzeugmontage).

Mit all diesen gut gemachten Attraktionen kann man leicht einen ganzen Tag für einen Besuch im Kennedy Space Center einplanen.