Die Landungsstrände der Normandie im Mittelpunkt des D-Day Festivals

Am 6. Juni 1944 um 7.37 Uhr landeten etwa 25 000 britische Soldaten der 50. Division am Gold Beach in Arromanches-les-Bains. Wenige Stunden später, am Nachmittag, befreiten die Truppen die Stadt. Anschließend beginnt der Bau des künstlichen Hafens "Mulberry". Er sollte als Versorgungspunkt für die vor Ort befindlichen alliierten Truppen dienen. Die Überreste dieses Hafens sind noch heute am Gold Beach, einige hundert Meter vom Ufer entfernt, zu sehen. Das Musée du Débarquement d'Arromanches ist das erste Museum in Frankreich, das zum Gedenken an den D-Day errichtet wurde, und bietet einen Einblick in die Geschichte dieser schwimmenden Anlegestellen, die den Schlüssel zum Sieg der Alliierten in der Schlacht um die Normandie darstellten. Der künstliche Hafen von Arromanches, der am 14. Juni 1944 in Betrieb genommen wurde, war der einzige, der nach der Zerstörung seines Gegenstücks am Omaha Beach noch in Betrieb war und auf Wunsch von Winston Churchill errichtet wurde.

24 km von Gold Beach entfernt, in Colleville-sur-Mer, befindet sich Omaha Beach, der sicherlich der berüchtigtste der Strände der Landung in der Normandie ist. Die schweren Verluste im amerikanischen Lager brachten ihm den Spitznamen "bloody Omaha", also blutiges Omaha, ein. Von den mehr als 30.000 Soldaten, die sich an diesem Tag auf dem 8 km langen Schlachtfeld aufhielten, verloren 3.000 ihr Leben. Dieser Strand wurde in Steven Spielbergs Film "Der ** *Soldat James Ryan***" verewigt. Ein Besuch des amerikanischen Friedhofs in Colleville-sur-Mer, der den Strand von Omaha Beach überblickt, ist ein Muss. Eine Gelegenheit, den 9.387 dort ruhenden Soldaten zu danken. Der 70 Hektar große Friedhof wurde den Vereinigten Staaten von Frankreich als ewige Konzession angeboten.

Der 5 km lange Utah Beach ist der westlichste Strand der alliierten Landungszonen und der einzige im Département Manche an der Nordostküste des Cotentin. Er war eines der wichtigsten Angriffsgebiete während der Landung in der Normandie. Etwa 32 000 amerikanische Soldaten landeten im Juni 1944 an diesem Strand, wo die deutschen Truppen nach dem besonders effektiven Einsatz von Bombern bereits stark geschwächt waren. Nicht weit entfernt liegt Sainte-Mère-Église, das erste befreite Dorf Frankreichs, das in Ken Annakins Film ** *Der längste Tag*** und der Szene mit dem Fallschirmspringer, der oben auf dem Kirchturm festsitzt, unsterblich wurde!

Am 6. Juni 1944 landeten nicht weniger als 7000 Schiffe auf dem 8 km langen Strand von Juno Beach. Dies stellt die größte Invasionsflotte der Militärgeschichte dar. Die Kanadier drangen dann ins Hinterland vor, um die Verbindung zwischen Gold Beach und Sword Beach herzustellen. Am Abend der Landung der Alliierten werden die kanadischen Truppen am weitesten ins Landesinnere vorgedrungen sein. Und an diesem Strand landen einige Tage später Winston Churchill, General de Gaulle und König George VI. Das am 6. Juni 2003 eingeweihte Centre Juno Beach, das einzige kanadische Museum an den Landungsstränden, befindet sich in Courseulles-sur-Mer.

Sword Beach, wörtlich Schwertstrand, ist der östlichste Punkt der Landung, 15 km von Caen und seiner Gedenkstätte entfernt. Es ist der einzige der fünf Landungsstrände, an dem französische Kommandos, genau 177, unter der Führung des berühmten Kommandanten Kieffer landeten. Er erstreckt sich über 8 km von Ouistreham bis Saint-Aubin-sur-Mer. Am 6. Juni 1944 standen die britischen und französischen Truppen den geschwächten deutschen Truppen gegenüber. Am späten Nachmittag befand sich der Strand nicht mehr in deutscher Hand. Am nächsten Tag vereinigten sie sich mit den kanadischen Streitkräften, die am Juno Beach gelandet waren. Von den 30 000 Männern, die sich am 6. Juni 1944 am Sword Beach aufhielten, gab es 700 Opfer.