Spaziergang durch das typischste Viertel von Paris, Montmartre

Das Viertel Montmartre mit seinen charakteristischen kleinen Alleen gefällt jedem, der einen Fuß dorthin setzt. Man trifft auf Maler, die auf dem Place du Tertre Passanten porträtieren, und auf Straßenmusiker, die die berühmtesten französischen Balladen, darunter Lieder von Edith Piaf, auf dem Akkordeon nachspielen.

Die romantische Atmosphäre des Montmartre spürt man am besten auf den Terrassen der typischen Pariser Cafés und Restaurants. Man hat das Gefühl, in die Vergangenheit zu reisen, um sich in einem Paris aus einer anderen Zeit wiederzufinden, während man die Passanten mit ihren Bas kenmützen und einem Baguette unter dem Arm vorbeiziehen sieht. Verliebte gehen Hand in Hand spazieren und bleiben stehen, um der Straßenmusik zu lauschen, während sie sich umarmen. Die elegante Silhouette der Basilika Sacré-Cœur scheint über das Viertel zu wachen.

Es ist ziemlich unbekannt, aberin Paris wird immer noch Wein produziert. Seit 1934 wird jedes Jahr die Ankunft der Cuvées aus den Weinbergen des Clos Mont martre auf dem Fête des vendanges de Montmartre gefeiert. Als drittgrößte Pariser Veranstaltung nach La Nuit Blanche und Paris Plage strömen jedes Jahr mehr als 500.000 Besucher in die Straßen des berühmten Pariser Hügels, um guten Wein zu probieren, aber auch um Musik zu hören, kulinarische Spezialitäten aus der französischen Region zu essen und eine gute Zeit mit Freunden zu verbringen. Seit der ersten Veranstaltung gehen alle Gewinne aus dem Weinverkauf an die Sozialarbeit des 18. Arrondissements, die Bedürftigen hilft.

Das Projekt zum Bau der Basilika Sacré-Cœur entstand nach dem Krieg von 1870, den Frankreich gegen Preußen verlor. Zwei Pariser Philanthropen hatten in einem spirituellen Prozess das Gelübde abgelegt, eine dem Herzen Christi geweihte Kirche zu errichten. Der Erzbischof von Paris stimmte 1872 zu und wählte den Montmartre als Standort für die neue Basilika, da dieser Hügel den verschiedenen Religionen seit jeher heilig war.

Drei Jahre später wurde der Grundstein für das Gebäude gelegt. Das Innere des Kirchenschiffs wurde 1891 eingeweiht und die Kirche 1916 geweiht. Da der Bau extrem teuer war, finanzierten die Pariser selbst das Denkmal, indem sie jeweils ein bis drei Steine für die bescheidene Summe von 120 bis 500 alten Francs kauften. Die Innendekorationen wurden 1923 fertig gestellt und die Basilika Sacré-Cœur war endgültig fertig.

Die Basilika Sacré-Cœur ist architektonisch vom romanisch-byzantinischen Stil inspiriert. Sie hat keine basilikale Struktur, sondern ist in Form eines griechischen Kreuzes gebaut. Die Kuppel der Basilika weist eine kolossale Größe von 83 Metern auf und erreicht damit eine Höhe von 200 Metern, womit sie nach dem Eiffelturm der zweithöchste Punkt der Hauptstadt ist. Nachdem man 300 Stufen erklommen hat, genießt man einen atemberaubenden Panoramablick über ganz Paris mit einer 360-Grad-Ansicht, bei der man bis zu 50 Kilometer weit sehen kann.

Im Inneren des Gebäudes findet der Besucher in der Dekoration den romanisch-byzantinischen Stil wieder. Es gibt eine wunderschöne Decke, die mit einem riesigen Mosaik verziert ist (das größte in [Frankreich], aber vor allem eine Krypta, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Die architektonischen Elemente und das Spiel mit dem Licht tragen dazu bei, den Chor hervorzuheben, der der Ort der Anbetung des Allerheiligsten Sakraments ist.

Wussten Sie schon? Die Basilika Sacré-Cœur hat eine makellos weiße Fassade, die nicht zu verwittern oder schwarz zu werden scheint. Zwar ist das Bauwerk jünger als die meisten Pariser Kirchengebäude, die aus Stein gebaut wurden, aber das erklärt nicht die Tatsache, dass die Zeit keinen Einfluss auf die Fassade zu haben scheint. Die Antwort liegt in der Art der Steine, die für den Bau der Basilika verwendet wurden. Sie werden "Chateau-Landon" genannt und stammen aus dem Departement Seine-et-Marne, genauer gesagt aus dem Steinbruch von Souppes, und haben die Besonderheit, dass sie nicht nur sehr hart sind, sondern auch im Regen weißwerden...

Die Basilika Sacré-Cœur ist das am zweithäufigsten besuchte religiöse Gebäude in Frankreich, was zeigt, wie wichtig ein Besuch bei einem Aufenthalt in Paris ist. Rechnen Sie für die Besichtigung der Basilika mit einer Stunde, einschließlich des Aufstiegs bis zur Kuppel, aber planen Sie einen halben Tag ein, um durch Montmartre zu schlendern.

🚌 Wie komme ich zur Basilika Sacré-Cœur?

Um zur Basilika Sacré-Cœur zu gelangen, können Sie die Metro 12 bis zu den Stationen Jules Joffrin, Pigalle oder Abbesses oder die Metro 2 bis Pigalle oder Anvers nehmen. Von dort aus können Sie das Denkmal zu Fuß erreichen, indem Sie die 222 Stufen des Butte Montmartre hinaufsteigen, oder Sie können die berühmte Funiculaire de Montmartre benutzen, die Sie zum Preis eines Metrotickets in eineinhalb Minuten auf den Hügel bringt.

Die Busse 30, 31, 80 und 85 halten ebenfalls am Fuße des Hügels.

⏰ Öffnungszeiten der Basilika Sacré-Cœur

Die Basilika Sacré-Cœur ist täglich von 6:30 bis 22:45 Uhr geöffnet. Die Kuppel kann von 10.00 bis 17.30 Uhr besichtigt werden.

👛 Preise für die Basilika Sacré-Cœur

Der Besuch der Basilika Sacré-Cœur ist kostenlos, aber für den Zugang zur Kuppel und den Panoramablick über Paris müssen Sie bezahlen:

• Voller Preis: 7€.
• Unter 16 Jahren: 4€