Der Mailänder Dom: das urbane Juwel der lombardischen Stadt

Die Kathedrale der Geburt der Heiligen Jungfrau, bekannt als der Dom von Mailand, ist ein Muss, wenn nicht sogar die Hauptattraktion der Mailänder Metropole. Für die Frömmsten ist er ein Ort der Meditation, für die Agnostiker eine architektonische Meisterleistung, deren Besuch Sie nie bereuen werden. Als Wunderwerk der extravaganten gotischen Architektur steht sie in krassem Gegensatz zum vorherrschenden Stil der italienischen Kirchen. Die Mailänder Kathedrale der Geburt der Heiligen Jungfrau ist mit Marmor verkleidet und weist mehr als 3.000 Statuen, Wasserspeier und Makronen auf. Als drittgrößte Kirche der Welt - nach dem Petersdom in Rom und der Kathedrale von Sevilla - werden die gigantischen Ausmaße erst richtig deutlich, wenn man die Mauern betritt. Die Unterbrechungen, die den Bau verzögerten, taten dem Gebäude schließlich gut, so dass es nun fertiggestellt ist und einen ganz eigenen Stil aufweist. Auch die Fassade wurde mehrfach verändert, wobei die letzte Bronzetür erst Anfang des 20. Jahrhunderts angebracht wurde. Ein Teil des Gebäudes wurde durch Bombenangriffe während des Krieges beschädigt... Nach den jüngsten Renovierungsarbeiten ist das Gerüst nun vollständig verschwunden. Der Mailänder Dom ist ein schillerndes Juwel, das es wert ist, gepflegt zu werden.

Blick auf die Kathedrale von Mailand, Il Duomo de Milano, Lombardei, Italien.

- © Jan Cattaneo / Shutterstock
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Ein bisschen Geschichte

Es ist unmöglich, die herrliche Piazza del Duomo zu verpassen, die sicherlich der symbolträchtigste Platz der Stadt ist. Die Esplanade beherbergt einige der wichtigsten Monumente und Aktivitäten Mailands. Mitten im Zentrum steht der Dom.

Das makellose Weiß seiner Fassade ist absolut unglaublich, und die reichen Details und die bemerkenswerte Präzision seiner Verzierungen scheinen fast wie aus Spitze geschnitten zu sein.

Horizont der Stadt in der Kathedrale von Mailand, Lombardei, Frankreich.

- © Noppasin Wongchum / Shutterstock

An der Stelle des heutigen Doms wurden Spuren einer Kapelle aus dem frühen vierten Jahrhundert gefunden. Die erste Kathedrale wurde dort im fünften Jahrhundert erbaut und war zu diesem Zeitpunkt bereits das religiöse Zentrum Mailands. Das Monument steht an der Stelle des ehemaligen Doms Santa Maria Maggiore und der Basilika Santa Tecla, die beide durch einen Brand beschädigt wurden. Das Projekt für den Bau eines neuen Gebäudes entstand Ende des 14. Jahrhunderts.

Nahaufnahme der Madonnina auf der Spitze des Mailänder Doms, Lombardei, Italien.

- © Kirill Neiezhmakov / Shutterstock

Die Arbeiten begannen 1387... und dauerten über vier Jahrhunderte! Von diesem Zeitpunkt an waren zahlreiche Architekten, Bildhauer und andere Handwerker an der Gestaltung beteiligt und trugen zu dem unverwechselbaren Stil des Gebäudes bei, der neoklassizistische und gotische Kunst miteinander verbindet.

Im Jahr 1750 wurde die Spitze der Kathedrale mit der großen Turmspitze bedeckt. Die Turmspitze wird von einer vergoldeten Kupferstatue der Jungfrau Maria, der Madonnina, gekrönt, die Gott anfleht, die lombardische Stadt zu beschützen. Dieser letzte Schliff hat ihm den Titel des drittgrößten Denkmals der Welt eingebracht. Napoleon I. hatte in Vorbereitung auf seine Krönung um eine Beschleunigung der Arbeiten an der Fassade gebeten, die jedoch erst 1814 offiziell fertiggestellt wurde.

Eine weltberühmte Pracht

Das Innere ist ebenso reichhaltig wie das Äußere. Zwischen den Buntglasfenstern, Statuen und Gemälden kann man leicht ein paar Stunden mit der Betrachtung des Ortes verbringen. Eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten ist die Statue des Heiligen Bartholomäus, die den Heiligen mit seiner Haut auf der Schulter darstellt, um die Häutung seines Martyriums zu zeigen... Faszinierend und verstörend zugleich.

Nahaufnahme der gemeißelten Details an der Fassade des Mailänder Doms, Duomo di Milano, Lombardei, Italien.

- © Viacheslav Lopatin / Shutterstock

Das Kirchenschiff besteht aus Marmorplatten und -säulen, in die bis zur Decke Statuen eingemeißelt sind. Darunter befinden sich Darstellungen religiöser Szenen. Vor allem kann man die Überreste von Heiligen in ihren damaligen Gewändern sehen.

Die 52 fabelhaften Säulen mit ihren mit Statuen geschmückten Kapitellen wurden vor kurzem gereinigt und lassen das hohe Gewölbe des Kirchenschiffs noch eindrucksvoller erstrahlen. Ein großer Teil des Denkmals ist von einem Seil umgeben, das die Besucher auf einem vorher festgelegten Weg führt. Beruhigend und praktisch: Gehen Sie bis zum Ende **, damit Sie nichts** verpassen.

Mit einer einzigen Eintrittskarte können Sie die Kathedrale, den archäologischen Bereich unter dem Gebäude und die Krypta des Heiligen Karl besuchen.

Die Fassade des Mailänder Doms, Duomo di Milano, mit gotischen Turmspitzen und Statuen aus weißem Marmor, Lombardei, Italien.

- © Julia Zavalishina / Shutterstock

Ein bisschen Höhe gewinnen

Um auf das Dach des Gebäudes zu gelangen, haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie nehmen die enge Wendeltreppe, die wirklich nicht schwer zu begehen ist, oder Sie nehmen die Komfortvariante mit dem vor Ort vorhandenen Aufzug, die für Kinderwagen und Personen mit eingeschränkter Mobilität praktischer ist.

Atemberaubende Aussicht auf alte gotische Turmspitzen. Das Dach des Mailänder Doms bei schönem Wetter, Lombardei, Italien.

- © Fusionstudio / Shutterstock

Oben angekommen, ist man total geblendet. Das Licht, das sich auf dem weißen Marmor spiegelt, ist ein wahrer Vitamin-D-Schuss. Der Domplatz, die umliegenden Gebäude und das Panorama über die ganze Stadt sind ein wahres Spektakel. Wenn Sie auf das Dach steigen, können Sie die Details der Skulpturen bewundern, die für das bloße Auge von unten betrachtet winzig klein sind. Es ist das zusätzliche Geld wert!

Skulptur eines Löwen an der Fassade des Doms in Mailand, Lombardei, Frankreich.

- © ZanPa - Paolo Zanella / Shutterstock

Das Dommuseum

Wenn Sie das Denkmal verlassen, gehen Sie direkt auf die andere Straßenseite, um die Entdeckung der Stätte in ihrem Museum fortzusetzen. Die Exponate in der Galerie beleuchten die Geschichte der Kathedrale anhand der verschiedenen ausgestellten Modelle.

Praktische Informationen

📍 Lage: mitten im Zentrum von Mailand

🚌 Wie man hinkommt: Metro (Linien 1 und 3) Haltestelle "Duomo" / Straßenbahn (Linien 2, 3 und 14) Haltestelle " Torino"

👛 Preis:

  • Zugang zum Dach des Doms, zum Museum und zur Pinacoteca Ambrosiana: 20 €.

  • Dach des Doms (mit Aufzug): 20

  • Dach des Doms (über die Treppe): €15

Alle Preise sind auf der Website der Kathedrale zu finden.

👉 Anreise im Voraus: Website

Angesichts der unterschiedlichen Preise ist es am besten, die Eintrittskarten im Voraus zu kaufen und den Besuch zu planen. Außerdem kann die Wartezeit an der Kasse lang sein und Ihre Zeit vergeuden.

👗 Kleiderordnung:

Kleiden Sie sich bescheiden. Auch wenn das Monument ein touristisches Aushängeschild ist, bleibt es ein Ort der Verehrung. Sie sollten daher die Stätte respektieren, kurze Hosen oder Röcke vermeiden und Ihr Dekolleté, Ihre Schultern und Beine bedecken. Denken Sie daran, ein langes Kopftuch zu tragen. Ansonsten können Sie vor Ort Kittel kaufen.

Tipp der Redaktion :

Bei einer Hitzewelle kann es schwierig sein, sich mehr als nötig zu bedecken. Einige großzügige Seelen spenden Blusen, die sie zuvor gekauft haben. Machen Sie beim Verlassen der Stadt dasselbe und bieten Sie das Mieder einer anderen Person an, die auf Sie wartet: Das ist ein toller Service und Sie müssen sich den Rest des Tages nicht mehr darum kümmern!

Und vergessen Sie nicht, auf den Dächern spazieren zu gehen (auch wenn der volle Preis von 12 Euro nicht gerade billig ist). Der Spaziergang zwischen den Strebepfeilern, Türmen, schrägen Bögen und fein ziselierten Fialen ist großartig. In den Statuen und Skulpturen steckt so viel Mühe und Detailarbeit, dass man sie nie aus der Nähe sehen sollte!

Wo kann man einen Aperitivo mit Blick auf den Dom genießen?

Der Spritzer, ein Orangencocktail, der großzügig in einem hohen Stielglas mit Eiswürfeln und einem Strohhalm serviert wird, ist bei den Italienern als Aperitif sehr beliebt und verbreitet sich seit einigen Jahren in der ganzen Welt. Die Hauptzutat des Rezepts ist Apérol, ein bitterer Likör **, der nach Sonnenschein riecht**. Nun, das alkoholische Getränk hat seine eigene Bar: die Terrazza Aperol. Sie befindet sich auf der Piazza Duomo und ist der Treffpunkt der Mailänder nach Einbruch der Dunkelheit. In dieser industriellen Umgebung steht die Einrichtung im Kontrast zur Außenfassade, spiegelt aber perfekt die schicke, minimalistische Atmosphäre des Ortes wider. Ein Designertresen mit Materialien und Kurven, die an die 70er Jahre erinnern, zeitgenössische Möbel und im Obergeschoss eine herrliche Terrasse, auf der man einen Drink mit Blick auf den Star des Platzes, den Dom, genießen kann. Aperitifs sind in Italien eine Kunstform!

Wo kann man in der Nähe des Doms essen?

Wenn es ums Essen geht, ist dies eine Adresse, die alle regionalen Produkte zelebriert. Caprese-Salat, Pasta in all ihren Formen und saftige Desserts... das Restaurant Dogana bereitet typische Gerichte nach rein italienischer Tradition zu.

Wo kann man in der Nähe schlafen?

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