Ein atemberaubender Blick auf Rio de Janeiro von der Christusstatue aus

Dieses außergewöhnliche Projekt wurde 1931 nach fünfjähriger Bauzeit abgeschlossen. Das Ergebnis des Wunsches nach Einheit seitens der Kirche und des Genies zweier Männer ist heute 38 Meter hoch. Mit ihren weit geöffneten Armen segnet sie die Einwohner und Touristen, die sie besuchen.

Der brasilianische Ingenieur Heitor da Silva Costa war für die Entwürfe verantwortlich. Mit dem Bau beauftragte er den polnisch-französischen Bildhauer Paul Landowski, der seine Vision in die Tat umsetzte. Die Hände und der Kopf wurden in Frankreich hergestellt, über den Atlantik transportiert und schließlich mit dem Zug verschifft.

Dieser Beschützer der Stadt, wie ihn Kardinal Sebastiao Leme bei seiner Einweihungsrede nannte, ist voller Geheimnisse.

Die Hände Christi wurden nach den Händen einer Frau geformt. Ihre Identität bleibt ein Rätsel, aber manche glauben, dass es sich um die Hände einer berühmten brasilianischen Pianistin handelt, die dies bis zu ihrem Tod bestritt.

Im Inneren der soliden Schale sind Tausende von Namen und Gedichtversen vergraben, die von Frauen aus Carioca geschrieben wurden. Es waren die Frauen von Rio, die jede Kachel einzeln geschnitzt haben. Einige von ihnen nutzten sogar die Gelegenheit, diese süßen Worte einzuschreiben. Heitor Da Silva ließ sich von französischen Brunnen inspirieren und schuf ein Mosaik, das Witterungseinflüssen und Temperaturschwankungen perfekt standhält.

Zu diesem für viele Christen heiligen Ort gehört auch eine kleine Kapelle, die sich unter den Füßen der Statue befindet. Die Kapelle mit dem Namen Nossa Senhora Aparecida, der Schutzpatronin Brasiliens, ist für Taufen und Hochzeiten geöffnet. Was für eine Klasse!

Es gibt mehrere Möglichkeiten, dorthin zu gelangen. Sie können den Zug nehmen, einen Kleinbus oder einfach zu Fuß gehen.

Der Zug ist das bevorzugte Verkehrsmittel für die jährlich 800.000 Besucher von Christus. Und das aus gutem Grund: Die atemberaubenden Ausblicke auf Rio durch den Tijuca-Wald machen die Fahrt zu einer Aktivität für sich. Lehnen Sie sich mit Ihrer Familie und Ihren Freunden zurück und beobachten Sie, wie die Guanabara-Bucht in tausend Lichtern erstrahlt. Diese Zugfahrt ist für jedermann zugänglich und ist ein tolles Erlebnis für die ganze Familie. Sie können auch einen Blick auf den Zuckerhut werfen, Rio de Janeiros anderen fabelhaften Berg.

Wer die Aussicht etwas länger genießen möchte, kann einen Spaziergang auf den umliegenden Wegen unternehmen. Vom Cristo Redentor bis zum Ausgangspunkt sind es 700 Meter Aufstieg, aber die Mühe lohnt sich: Der Wald beherbergt eine unglaubliche Flora und Fauna. Unterwegs gibt es zahlreiche Wasserfälle, die für eine willkommene Abkühlung sorgen. Während der Pause können Sie mit etwas Glück Mikos (oder Micos, kleine Seidenäffchen) oder Beija-Flor (Kolibris) beobachten.

Die Wanderung dauert etwa zwei Stunden und die Temperaturen steigen im Laufe des Tages schnell an: Für eine angenehme Wanderung empfiehlt es sich, am Morgen zu starten.

Und wenn Sie gerne ausschlafen, ist der Minibus die richtige Wahl für Sie. Sie können ihn nach Catete, Barra da Tijuca, Santa Teresa oder Copacabana nehmen. Er kommt am Fuße der Christusstatue an und es spricht nichts dagegen, mit dem Zug zurückzufahren, um die Aussicht in aller Ruhe zu genießen.

Nehmen Sie sich auf dem Rückweg die Zeit, sich zu erfrischen und eine Schale Açai zu essen. Dieses brasilianische Dessert aus zerkleinerten Açai-Beeren, roten Früchten, Getreide und manchmal Bananen ist süß, frisch und knackig zugleich. Es ist das Sahnehäubchen auf dem Kuchen!

Wenn Sie von Copacabana aus starten, sollten Sie sich die Zeit für einen Strandspaziergang nehmen. Die Mosaike der Promenade, die diesen halbmondförmigen Strand säumen, und die Art-déco-Architektur der Gebäude machen ihn zu einem beliebten Ort für Brasilianer. Zahlreiche "Postos" (kleine Bars) sind entlang der Allee verstreut. Wir empfehlen einen Mate-Limao, einen äußerst erfrischenden Zitronentee.